Neben den Solarpanelen, die auf Dächern angebracht werden, gibt es auch sehr kleine Solarpanele, die zwar eine wesentlich geringere Leistung haben, dafür aber gut geeignet sind, um kleine Geräte wie Handys, MP3-Player oder ähnliches aufzuladen. Manche Kleingeräte wie UKW-Radios oder kleine Lautsprecheranlagen können bei direktem Sonnenschein mit der Energie aus einem Mini-Solarpanel betrieben werden, ohne dass ein Akku notwendig ist.
Mini-Solarpanele können bei Elektronikhändlern beschafft werden, die elektronische Bauteile im Sortiment haben (z.B. Conrad Electronic, Reichelt und weitere).
Eigenschaften von Mini-Solarpanelen
Die wichtigsten Eigenschaften eines Mini-Solarpanels zusammengefasst:
- geringe Leistung (0,5 - 2 Watt)
- geringe Spannung (z.B. 6 Volt)
- leicht, kompakt und robust genug für einen Einsatz unterwegs
- Preisgünstig im Vergleich zu großen Solarpanelen
Hinweise zum Betrieb
Bevor man Mini-Solarpanele benutzt, sollte ein universeller Steckverbinder an das Panel angeschlossen werden, damit Geräte einfach und mit der richtigen Polarität angeschlossen werden können. Im einfachsten Fall können Rundstecker benutzt werden. Bei Panelen, die 5 Volt liefern sollen, kann auch ein USB-Anschluss genutzt werden.
Einfach 5 Volt für einen USB-Anschluss erzeugen
5 Volt ist die passende Spannung für viele Geräte. Manche können empfindlich darauf reagieren, wenn die Spannung weit über 5 Volt liegt. Es gibt zwar Mini-Solarpanele, die genau 5 Volt liefern, allerdings können diese durchaus teurer sein, als Solarpanele, mit einer Spannung von 6 Volt. Mit einem kleinen Trick kann man dafür sorgen, dass ein 6 Volt Panel zu einem 5 Volt Panel wird: Dazu werden minestens vier 5,1V Zener-Dioden zwischen dem Plus- und Minuspol des Solarpanels angeschlossen, wobei die Kathode der Diode an Plus und ihre Anode an Minus angeschlossen wird. Durch die Zener-Dioden wird die Spannung auf 5,1 Volt begrenzt. Da eine einzige Zener-Diode meistens nicht die gesamte Leistung des Panels verkraftet, werden mehrere benutzt. 5,1 Volt ist zwar nicht die exakte Spannung, die eine USB-Ladebuchse liefert (5 Volt), aber sie liegt im erlaubten Spannungsbereich für USB-Anschlüsse (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/USB#Spannungsversorgung).
Wichtig beim Anschluss des Solarpanels an eine USB-Buchse ist, neben Plus und Minus die beiden Datenleitungen mit einem Widerstand zu verbinden. Plus und Minus gehen direkt an das Solarpanel, während die beiden Datenleitungen D+ und D- mit einem 200 Ohm Widerstand verbunden werden. Dadurch wird angeschlossenen USB-Geräten vermittelt, dass es sich um einen USB-Ladeanschluss handelt, von dem das Gerät einfach so mehr Energie als normalerweise beziehen kann.
Benutzung
Hier ein paar Ideen zur einfachen Benutzung von Mini-Solarpanelen:
Beim Wandern, Radfahren oder ähnlichen Aktivitäten kann ein Mini-Solarpanel über einen Klettverschluss am Rucksack befestigt werden. Gerade wenn man in der Wildnis unterwegs ist, ist das Laden unterwegs praktisch.
Bei Infoständen kann ein Mini-Solarpanel in einer Höhe von 2 Metern hängen und das Handy von Interessenten während des Gesprächs aufladen.
Zuhause kann ein Mini-Solarpanel auf einer Fensterbank aufgestellt werden. Um das Panel besser anhand der Sonne ausrichten zu können, kann auf der Rückseite eine Halterung aus dicker Pappe angeklebt werden, mit der das Solarpanel wie einen Bilderrahmen aufgestellt werden kann. Wird ein dünnes oder flaches Kabel benutzt, kann das Solarpanel auch auf die Außenfensterbank gestellt werden und das Kabel zwischen Fenster und Fensterrahmen eingeklemmt werden, sodass das Fenster nicht offen sein muss, wenn das Panel auf der Fensterbank Sonnenenergie einfängt.
Sollen Nickel-Metallhydrid-Akkus (Ni-MH Akkus) geladen werden, kann das Akkufach direkt auf die Rückseite des Panels geklebt werden, sodass es gleichzeitig als Ständer des Solarpanels dient. Dieses kann dann auch ohne Ständer besser zur Sonne ausgerichtet werden. Zwischen dem Pluspol des Akkufachs und dem Pluspol des Solarpanels sollte eine Diode mit der Anode am Pluspol des Panels und der Kathode am Pluspol des Akkufachs geschaltet werden, um zu verhindern, dass bei Dunkelheit der Akku über das Panel entladen wird.